MoVe35

Entscheid(e) am 9. Juni 2024!

Worum geht’s?

Gleichzeitig mit der Europawahl am Sonntag, 9. Juni 2024, wird in einem Bürger*innenentscheid über einen Teil des Marburger Verkehrskonzepts „Move35“ abgestimmt. Das Gesamtkonzept wurde im Juli 2023 vom Stadtparlament beschlossen.

Die Stresemannstraße in Marburg. Kirschblüten spiegeln sich in einer Pfütze.

Über große Teile besteht weitgehender Konsens. Uneinigkeit besteht lediglich in Bezug auf das Ziel, den Anteil der in Marburg mit dem Auto zurückgelegten Wege bis 2035 zu halbieren. Dazu werden nun die Bürger*innen befragt:

„Sind Sie dafür, dass das im Rahmen von MoVe35 beschlossene Ziel einer Halbierung des PKW-Verkehrs zugunsten anderer Verkehrsmittelnutzungen weiterhin verfolgt wird?“

Um sich darüber eine Meinung zu bilden, ist es hilfreich zu wissen, wie und weshalb dieses Ziel angestrebt werden soll.

Deshalb möchten wir auf dieser Seite über das Konzept und seine Ziele informieren! Wir, das sind klimabewegte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Marburg.

Was ist MoVe 35?

MoVe 35 ist ein klima- und umweltfreundliches Mobilitäts- und Verkehrskonzept für Marburg, das auf Basis umfassender Analysen und unter
Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet wurde. Bei der Ausgestaltung konkreter Maßnahmen sind weitere Beteiligungsmöglichkeiten vorgesehen.

Warum brauchen wir MoVe35?

Weil Verkehr in Marburg besser geht! Und zwar für ALLE! Durch Move35 werden saubere Luft, mehr Ruhe- und Aufenthaltsräume, Sicherheit und
Wahlfreiheit
in Bezug auf unsere Fortbewegung geschaffen. Das Einsparen von CO2 durch
klimafreundliche Mobilität wird attraktiver und einfacher.

Werden Autos verboten?

Nein! Die Innenstadt und alle Geschäfte bleiben weiterhin für Autos erreichbar. Manche Wege werden etwas länger, das Parken teurer und zentraler. Durch attraktive Alternativen (ÖPNV, Fuß- und Radverkehr) sollen weniger Wege mit dem Auto zurückgelegt werden. Dadurch wird auch
der Autoverkehr flüssiger.

Die Ziele von MoVe35

Zu Fuß

Unbeschwert unterwegs

Im ÖPNV?

Bessere Taktung

Auf dem Rad

Mehr Sicherheit

Das Stadtbild

Mehr Grün

Im Auto

Fließender Verkehr

Das Stadtgefühl

Mehr Lebensqualität

Zu Fuß

Fußwege sollen attraktiver gestaltet werden. So kann ein größerer Anreiz geschaffen werden, sich zu Fuß durch Marburg zu bewegen. Die Sicherheit für Fußgänger*innen steigt. Marburg soll zur Flanierstadt werden!


Auf dem Rad

In Marburg und Umgebung sollen die Radwege außgebaut und Anbindungen optimiert werden. Ein Radschnellweg entsteht entlang der Nord-Süd-Achse. Dadurch können Ziele nicht nur schneller per Rad erreicht werden, sondern auch die Sicherheit für Radfahrende steigt.


Im Auto

Alle können sich auch weiterhin mit dem Auto durch Marburg bewegen. Die Verkehrsführung soll an einigen Stellen so verändert werden, dass Wohngebiete ruhiger werden. Das Parken soll vermehrt von der Straße in Quartiersparkhäuser verlegt werden. So wird Straßenraum frei, um Rad- und Busfahren attraktiver gestalten zu können. Parkplätze vor Arztpraxen u. Ä. bleiben erhalten. Kein Auto wird verboten.


Im ÖPNV

Der Busverkehr wird durch eine bessere Taktung und mehr Haltestellen ausgebaut. Außerdem sind ein Oberleitungsbus (BOB), ein Schnellbus- und Ridepooling-System sowie ein zusätzlicher Bahnhaltepunkt geplant. So können bei Bedarf mehr Wege mit dem ÖPNV zurückgelegt werden – sowohl tagsüber als auch nachts.


Das Stadtbild

Marburg soll durch das Pflanzen von Bäumen und Blumen mehr begrünt werden. Das spendet Schatten und kühlt die Straßen in heißen Sommertagen. Quartiersparkhäuser werden einige Parkplätze am Straßenrand ersetzen. So entsteht mehr Platz für Neues und Schönes, z. B. Cafés.


Das Stadtgefühl

Durch MoVe35 soll die Mobilität für alle sicherer und die verschiedenen Mobilitätsformen attraktiver werden. Durch einen höheren Anteil des Rad-, Bus- und Fußverkehrs sinkt die Autozahl, es entstehen weniger Staus und der Verkehr fließt. Die Luftqualität wird verbessert und Lärmbelastung gemindert. So steigt die Lebensqualität für alle. Und wir Marburgerinnen und Marburger werden unserer Verantwortung gerecht, als Gesellschaft einen notwendigen Schritt in Richtung Klimaneutralität zu gehen.


Wie soll der Autoverkehr halbiert werden und warum?

Für die Prognose der Auswirkungen verschiedener verkehrspolitischer Maßnahmen wurden drei Szenarien miteinander verglichen:

|||||| Szenario 1: Angebote schaffen


Dieses Szenario umfasst ausschließlich Maßnahmen, die durch bessere Angebote die Attraktivität des Umweltverbundes? steigern
(Ausbau von Fuß- und Radwegen sowie Busverkehr).

Szenario 2: Push & Pull|||||||||||||||||||||

In diesem Szenario werden angebotsverbessernde Maßnahmen mit Einschränkungen für den Autoverkehr kombiniert (z.B. Verbesserung des ÖPNV durch Einnahmen aus höheren Parkgebühren; Vorrang für den Umweltverbund? an Ampeln).

|||||||||||||||||||||Szenario 3: Klimaschutz

In diesem Szenario wird klimaneutrale Mobilität angestrebt. In der Stadt wird sich vorrangig zu Fuß, auf dem Rad oder mit elektrisch betriebenen Bussen bewegt. Die mit Autos zurückgelegten Wege würden drastisch verringert (nämlich um 50%). Dies kann nur durch eine klare Priorisierung des Umweltverbundes (z.B. bei der Verteilung von Straßenraum) unter breiter Beteiligung der Bürger*innen erreicht werden.

Was hat das alles mit der Abstimmung zu tun?

Laut der Prognosen können nur im dritten Szenario eine Halbierung des Autoverkehrs und dadurch Klimaneutralität und eine echte nachhaltige Verkehrswende erzielt werden.

Move35 kann also nur dann seine volle Wirkung entfalten, wenn auch der Autoverkehr eingeschränkt wird!

Deswegen stimmen wir mit

Unterstütze die Kampagne

Wenn auch Sie unsere „Ja zu MoVe 35!„-Kampagne unterstützen möchten, haben Sie hier die Möglichkeit, mit einer Spende zu helfen. Am Samstag, dem 1. Juni werden wir eine große, öffentlichkeitswirksame, Zeitungsanzeige in der Oberhessischen Presse veröffentlichen, um diesem wichtigen Anliegen weiteren Rückenwind zu verschaffen.

Wer wir sind: